Die Trinkwassersituation in Dubai und der umliegenden Region basiert auf einem komplexen System, das hauptsächlich von Meerwasserentsalzung abhängig ist. Hier findest Du eine Auflistung der sich in Deinem Leitungswasser befindlichen Schadstoffe, sowie Maßnahmen, die Du treffen kannst, um Deine Gesundheit und die Deiner Lieben zu schützen.
Chlor und dessen Nebenprodukte
Chlor wird zur Desinfektion eingesetzt und kann im Wasser verbleiben, was den Geschmack beeinflusst. Es wird laut Behörden in gesundheitlich unbedenklichen Mengen dosiert.
Keime, Bakterien, Parasiten, Viren & andere Mikroorganismen
Durch die hohe Temperatur des Wassers und lange Standzeiten in Leitungen besteht ein Risiko für mikrobiologische Belastungen. Mittlerweile wurde nachgewiesen, dass sogar Viren über das Leitungswasser übertragen werden können. Besonders sensible oder kranke Menschen, sowie Babys (bereits im Bauch ihrer Mutter) und Kinder sind besonders gefährdet.
Spuren von Schwermetallen :
Durch Rohrleitungen, zum Beispiel, können Blei, Kupfer oder Nickel aus den Hausinstallationen ins Wasser gelangen. Es gab vereinzelt Diskussionen und Bedenken zu potenziellen Verunreinigungen, die durch unzureichend gewartete oder veraltete Gebäudeleitungen auftreten können. Daher wird empfohlen, Filtersysteme zu verwenden, um zusätzliche Sicherheit zu gewährleisten. Denn besonders Blei gefährdet Föten im Bauch ihrer Mutter, Säuglinge und Kleinkinder. Hier geht es um die gesicherte körperliche und geistige Weiterentwicklung unserer nachfolgenden Generationen.
Medikamentenrückstände, Antibiotika
In den Vereinigten Arabischen Emiraten, einschließlich Dubai, gibt es Hinweise darauf, dass Medikamentenrückstände potenziell auch ins Wasser gelangen können. Studien zeigen, dass in Kläranlagen nicht alle pharmazeutischen Rückstände effektiv entfernt werden. Diese Stoffe, darunter Antibiotika, entzündungshemmende Medikamente und Hormone, können in Oberflächen-, Grund- und sogar Trinkwasser gefunden werden, wenn auch meist in sehr niedrigen Konzentrationen (im Bereich von Nanogramm bis Mikrogramm pro Liter). Diese Konzentrationen liegen häufig unterhalb der Schwellenwerte für direkte gesundheitliche Auswirkungen, dennoch besteht ein zunehmendes Bewusstsein für ihre potenziellen Langzeiteffekte auf die Umwelt und die menschliche Gesundheit.
Die Hauptquellen solcher Rückstände sind unzureichend behandelte Abwässer aus Haushalten, Krankenhäusern und Industrieanlagen. In Al Ain, einer Stadt in den Emiraten, wurden bei Untersuchungen im Abwasser Rückstände von Medikamenten wie Antibiotika festgestellt, die auf eine unvollständige Eliminierung in Kläranlagen hinweisen. Obwohl die Entsalzung von Meerwasser, die in Dubai zur Trinkwassergewinnung genutzt wird, diese Substanzen normalerweise nicht enthält, könnten sie aus anderen Quellen ins Wassersystem gelangen.
Die Behörden in den VAE setzen auf fortschrittliche Überwachungssysteme und Technologien zur Wasseraufbereitung. Es besteht jedoch noch Bedarf an spezifischen Studien über Medikamentenrückstände im Trinkwasser, um mögliche Risiken weiter zu untersuchen und geeignete Maßnahmen zur Entfernung dieser Stoffe zu entwickeln.
Hormone - ein (besonders) schwieriges Thema
Wir werden das Gefühl nicht los, dass über Hormone im Trinkwasser noch längst nicht alles gesagt wurde. Wir werden auf jeden Fall weiter recherchieren und weiter berichten. In der Zwischenzeit kannst Du hier lesen, was uns ChatGPT zu dem Thema sagt :
"Der aktuelle Wissensstand zu Hormonen im Trinkwasser ist komplex und wird kontrovers diskutiert. Einige Studien haben gezeigt, dass Spuren von Hormonen wie Östrogenen, Androgenen und Schilddrüsenhormonen im Trinkwasser vorhanden sein können, hauptsächlich aufgrund von Abwasser- und Landwirtschaftseinträgen.
Die potenziellen gesundheitlichen Auswirkungen von Hormonen im Trinkwasser sind noch nicht vollständig verstanden, und es gibt keine einheitliche Meinung dazu. Einige Forschungsergebnisse legen nahe, dass sogar geringe Mengen von Hormonen im Wasser hormonelle Störungen beim Menschen verursachen können, insbesondere in Bezug auf die Fortpflanzung und Entwicklung. Es wird vermutet, dass diese Hormone in das endokrine System des Körpers eingreifen können, was zu Problemen wie Fruchtbarkeitsstörungen, hormonabhängigen Krebserkrankungen und anderen Gesundheitsproblemen führen kann.
Mikro- & Nanoplastik
Eine US-Studie ergab im Januar 2024, dass sowohl Leitungs- als auch Flaschenwasser weltweit Spuren von Mikroplastik enthalten können. Auch in den VAE ist dies nicht ausgeschlossen, wobei die Auswirkungen auf die Gesundheit noch nicht abschließend geklärt sind.
Trotzdem : Mikro-Plastik konnte mittlerweile überall nachgewiesen werden : vom menschlichen Gehirn bis in weitentlegene Gebiete der Arktis. Nano-Partikel hingegen können nur schwer aufgespürt werden. Anders als größere Mikroplastik, dringt Nanoplastik tief in Gewebe, Organe und Gehirn ein. Laut der Wissenschaftler, ist über gesundheitliche Folgen wenig bekannt, Studien würden aber nahe legen, dass diese Mikropartikel Entzündungen fördern, das Immunsystem stören und Zellen schädigen können, da sie so winzig klein sind und so über Darm und Lunge viel leichter in den Blutkreislauf gelangen können.
PFAS - (per- und polyfluorierten Alkylsubstanzen)
Die arabischen Golfstaaten, einschließlich Dubai, sind nicht immun gegen das Risiko von PFAS im Trinkwasser. PFAS, bekannt als "Forever Chemicals", zu deutsch "Ewigkeitschemikalien", sind aufgrund ihrer chemischen Beständigkeit problematisch und können in die Umwelt und ins Grundwasser gelangen. Obwohl diese Substanzen nicht direkt durch Meerwasserentsalzung ins Leitungswasser gelangen, gibt es Bedenken hinsichtlich der industriellen und städtischen Emissionen, die das Grundwasser und andere Wasserquellen belasten könnten.
In den Vereinigten Arabischen Emiraten werden PFAS zunehmend überwacht, da internationale Standards und Richtlinien auch dort Beachtung finden. Labore wie SGS in Dubai haben Tests für PFAS eingeführt, um Risiken zu bewerten und die Einhaltung internationaler Normen sicherzustellen. Dennoch sind detaillierte öffentliche Berichte über spezifische PFAS-Konzentrationen im Trinkwasser der Region selten.
Während PFAS hauptsächlich aus industriellen Prozessen stammen, bleibt das Risiko ihrer Anwesenheit in Trinkwasser ein globales Thema. In Europa und den USA wird die Entfernung von PFAS aktiv vorangetrieben, insbesondere durch Technologien wie Aktivkohlefiltration und Umkehrosmose. Solche Technologien könnten bei Bedarf auch in den VAE eingeführt werden, falls PFAS in relevanten Konzentrationen nachgewiesen würden.
Die Behörden in Dubai und der Region setzen auf moderne Überwachungs- und Kontrollsysteme, um die Wasserqualität sicherzustellen. Dennoch bleibt das Thema PFAS für die öffentliche Gesundheit und die nachhaltige Wasserbewirtschaftung eine Herausforderung, die weiterhin international diskutiert wird.
DIE GUTE NACHRICHT : NITRAT SCHEINT KEIN PROBLEM ZU SEIN
Und dies ist wirklich eine gute Nachricht, da Nitrat besonders für Babys (kann das "Blue-Infant-Syndrom" auslösen), Kleinkinder, kranke und sensible Menschen nicht ungefährlich ist.
Die Entsalzungsanlagen entfernen Nitrate und andere Verunreinigungen effizient. In den VAE kommt Grundwasser zwar lokal zum Einsatz, aber aufgrund der geringen landwirtschaftlichen Aktivitäten und des kontrollierten Einsatzes von Düngemitteln ist die Nitratbelastung im Vergleich zu anderen Regionen minimal.
UNSER FAZIT, UNSERE EMPFEHLUNG
Auch wenn es für einzelne Schadstoffe immer wieder Entwarnung gibt, weiß niemand, welche Auswirkungen die verschiedenen belastenden Stoffe und Mikroorganismen auf Mensch, Tier sowie Umwelt hat.
Es gibt aktuell keine offizielle Studie zu diesem Thema
Und das ist der entscheidende Punkt : tatsächlich gibt es immer mehr Studien über einzelne Faktoren, die besorgniserregend sind. Jedoch gibt es bis heute keine einzige Studie bezüglich unseres Trinkwassers, die sich mit den langfristigen Auswirkungen des Schadstoff-Cocktails in seiner Gesamtheit befasst.
Leitungswasser selber filtern :
Die 5 wichtigsten Gründe
ALLGEMEINE (öffentliche) INFORMATIONEN
Herkunft und Aufbereitung des Wassers
Verteilung und Verbrauch
Herausforderungen
Qualität des Wassers
Dubai verfolgt mit seiner "Water Security Strategy 2036" ehrgeizige Ziele, darunter die Reduktion des Wasserverbrauchs um 21 % und die Wiederverwendung von 95 % des behandelten Abwassers. Diese Maßnahmen sollen sicherstellen, dass die Stadt ihre Wasserressourcen nachhaltig und effizient verwaltet.
BRINE nicht verantwortlich für Geschmacksprobleme
Rückstände von Brine, dem stark salzhaltigen Abfallprodukt der Entsalzung, gelangen nicht ins Leitungswasser, das zum Endverbraucher fließt. Die Aufbereitungsprozesse der Entsalzungsanlagen in Dubai trennen das Trinkwasser vollständig von den bei der Entsalzung anfallenden Abfallstoffen, einschließlich Brine. Diese stark konzentrierte Salzlösung wird in der Regel in die Meeresumwelt zurückgeleitet, was jedoch ökologische Auswirkungen auf marine Lebensräume haben kann.
Warum ist Brine nicht im Trinkwasser enthalten?
Technologische Verfahren:
Mehrfache Filtrierung und Aufbereitung:
Regulatorische Kontrolle:
Problematische Aspekte von Brine
Die ökologische Herausforderung liegt nicht in der Trinkwasserversorgung, sondern in der Entsorgung der Brine. Sie kann bei unsachgemäßer Einleitung in die Meeresumwelt lokale Ökosysteme belasten. Es gibt jedoch Bestrebungen, innovative Technologien einzusetzen, um Brine umweltfreundlicher zu entsorgen oder für industrielle Anwendungen weiterzuverwenden.
Das Trinkwasser Dubais ist also frei von Brine-Rückständen und sicher für den Konsum. Eventuelle Geschmacksprobleme entstehen eher durch Chlorierung oder die Beschaffenheit von Leitungen.
Fazit der öffentlichen Stellen
Das Leitungswasser in Dubai ist streng kontrolliert und sicher konsumierbar. Dennoch empfiehlt sich, gerade für Trinkwasser, die Verwendung von Filtern, um etwaige Geschmacksbeeinträchtigungen oder minimale Restschadstoffe zu reduzieren. Die Qualität ist in vielen Fällen vergleichbar mit Wasser in Flaschen, das oft ebenfalls aus gefiltertem Leitungswasser stammt.
Quellennachweise :
World Health Organization (WHO)
European Environment Agency's home page
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